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Unsere Aufgabe als Seminarleiter*innen sehen wir darin, jungen Pädagog*innen auf der Grundlage ihrer theoretischen Ausbildung die nötigen Handlungskompetenzen für ihre herausfordernde, anspruchsvolle und sich ständig wandelnde zukünftige Berufspraxis zu vermitteln.

Ziel der Ausbildung ist es, eine engagierte, stabile Lehrkraft auszubilden, die als in sich ruhende Lehrer*innenpersönlichkeit über ein breites didaktisch-methodisches Handlungsrepertoire verfügt. Sie soll fähig sein, unter sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen  im Sinne eines "reflektierenden Praktikers" zu handeln und sich bewusst an Schulentwicklungsprozessen zu beteiligen.

Ein wesentlicher Inhalt unserer Seminararbeit ist daher die Bildung und Förderung von Reflexionskompetenz bezüglich der eigenen berufsbezogenen Persönlichkeitsentwicklung und der Bereitschaft zu lebenslangem Lernen.

Die zu vermittelnden Kompetenzen orientieren sich an den Bildungsstandards der Lehrer*innenbildung der KMK (2004). Neben den Kernkompetenzen Unterrichten und Erziehen sind aus unserer Sicht folgende Kompetenzbereiche bedeutsam: Beurteilen, Beraten, Kooperieren, Innovieren und Organisieren.

Lehrer*innenbildung in unserem Sinne geht über die reine Kenntnis- und Kompetenzvermittlung hinaus. Sie zielt somit auf die Bildung einer selbstständigen, eigenverantwortlichen, mündigen Lehrer*innenpersönlichkeit, die  professionell und  souverän in ihrem Berufsfeld agiert. 

Damit orientieren wir uns bewusst  sowohl an einem kompetenzorientierten Bildungsbegriff als auch am humanistischen Menschenbild.

Die Grundhaltung der Achtsamkeit und Anerkennung ist für uns die Grundlage eines symmetrischen Kommunikationsverhaltens zwischen Seminarleitung und Lehramtsanwärter*innen. Achtsamkeit und Anerkennung bedeuten eine Haltung, die den anderen als Person mit eigenen Wünschen, Bedürfnissen, Auffassungen und Interessen unabhängig von seinen Leistungen respektiert.

Diese Grundhaltung leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Seminarentwicklung.

Wir verstehen Seminarentwicklung als einen langfristigen Prozess, der transparent, offen, systematisch und zielorientiert angelegt ist.

Basis bilden gemeinsam erarbeitete Qualitätsstandards, die die inhaltliche Arbeit strukturieren und weiterentwickeln und die Ausbildungsqualität nachhaltig sichern und steigern.

Ein "gutes Seminar" zu realisieren bedeutet für uns daher, den Leitsatz zu beachten:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.

 

Die Seminarleitungen im Regierungsbezirk Mittelfranken